9 typische Fehler bei deiner Facebook-Werbung
Mittlerweile spreche ich täglich mit meinen Kunden über Facebook-Werbung. Ich höre immer wieder, dass sich die Facebook-Werbung gar nicht lohnt, was anhand eines Budgets von 50 Euro getestet wurde. Genau daran liegt auch schon der erste Fehler, warum diese Facebook-Ads so niemals erfolgreich sein werden.
Fehler 1: Das Budget ist zu klein
Der größte Fehler ist tatsächlich, ein viel zu geringes Budget für Werbung einzuplanen. Mit nur 50 oder 100 Euro kann die Kampagne gar nicht lukrativ werden. Ein vernünftiger Test der Zielgruppe kann so nicht stattfinden. Für die Kampagne ist auch keine saubere Struktur sowie die Definition von Kampagnenzielen möglich. Ebenso sieht es mit der Erstellung von kalten, warmen und heißen Zielgruppen aus.
Fehler 2: Die Kampagnenziele wurden falsch gesetzt
Viele User wählen das Kampagnenziel „Traffic“. Dieses Ziel bringt dir zwar Besucher deiner Landingpage und im besten Fall auch günstige Klicks. Besucher sind allerdings keine Käufer. Am Ende führt deine Anzeige dazu, dass du vielleicht 1000 Website-Besucher hattest, aber trotzdem keiner davon etwas kauft.
Auch das Kampagnenziel „Interaktion“ ist nicht in jedem Fall hilfreich. Das heißt, verschiedene Personen liken und kommentieren deine Anzeige. Das führt jedoch auch nicht direkt zu einem Kauf.
Ebenso sind Reichweitenkampagnen mit Videos sehr gut, um Zielgruppen zu erstellen und damit eine Reichweite aufzubauen. Normale Reichweitenkampagnen mit Video-Views sind in der Regel aber nicht konversionsstark. In der einfachen Variante führt diese Art von Anzeigen nicht zu zahlenden Kunden.
Fehler 3: Du hast kein Retargeting gewählt
Hierbei geht es um die Wiederansprache von Usern, die bereits mit deinen Inhalten interagiert haben. Das kann über Interaktionen wie Klicks, Likes und Kommentare zu deiner Facebook-Werbung geschehen. Hier ist es wichtig, Retargeting einzusetzen.
Das bedeutet, allen Usern, die bereits mit deiner Werbung interagiert haben, eine weitere Anzeige auszuspielen. Das erhöht die Chance auf Überzeugung und Conversion. Die Wiederholung einer weiteren Facebook-Werbung führt zum Erinnerungseffekt und überzeugt schneller vom Kauf. Wenn ein User deine Anzeige nur ein einziges Mal sieht, bist du anschließend sehr schnell wieder vergessen.
Fehler 4: Du hast deine Werbekampagnen falsch strukturiert
In jeder Werbekampagne ist es wichtig, kalte, warme und heiße Zielgruppen zu definieren. Dementsprechend sollte die Bildsprache sowohl für Videos als auch für Fotos entsprechend ausgewählt werden. Auch Textsprache, Titel und Beschreibungstext der Facebook-Ad muss je nach Stufe der User passend gewählt werden.
Die heiße Zielgruppe hat sich mit ihrem Problem bereits auseinandergesetzt, sucht nach einer Lösung und ist bereit, dafür Geld auszugeben. Eine kalte Zielgruppe hingegen kennt ihr Problem noch gar nicht und es muss zunächst Interesse geweckt werden.
Fehler 5: Falsche Sicherheitseinstellungen bei Facebook
Falsche Sicherheitseinstellungen führen häufig dazu, dass Accounts gehackt werden können. Das bringt viel Ärger und bedeutet letztendlich, dass du auch dein Facebook-Werbekonto verlierst.
Achter daher unbedingt darauf, die Zweifaktor-Authentifizierung zu aktivieren. Zudem ist es wichtig, dass nur Personen mit deinem Konto interagieren können, wenn sie diese Zweifaktor-Authentifizierung ebenfalls aktiviert haben.
Zuletzt ist es für dich von Vorteil, den Facebook-Businessmanager zu verwenden und dort das gesamte Facebook-Konto richtig zu konfigurieren. Das heißt, dort werden Werbe- und Businesspartner mit den geeigneten Parametern hinterlegt, um diese später auch sauber entfernen zu können. Im Falle eines Streits wird so das Risiko vermindert, das eigene Konto zu verlieren.
Fehler 5: Die direkte Problemansprache deiner Zielgruppe
Auf Facebook ist es grundsätzlich verboten, Menschen in Anzeigen zu diskriminieren. Das klingt zunächst völlig verständlich. Eine Diskriminierung findet aber bereits statt, wenn Personen direkt auf ihre Probleme angesprochen werden. Du darfst beispielsweise einer dicken Person nicht sagen, dass sie dick ist oder eine Person mit Burnout nicht sagen, dass sie an einem Burnout leidet.
Das heißt, du darfst zum Beispiel nur über deine eigene Geschichte berichten, dass du selbst einmal dick warst. So hast du die Möglichkeit, deinen eigenen Weg zu zeigen, wie du diese Situation verbessert hast. Nicht erlaubt wäre die Aussage „Du möchtest abnehmen? Ich helfe dir dabei“.
Ein weiteres Beispiel wäre, den Menschen zu zeigen, wie sie herausfinden, Burnout-gefährdet zu sein und was sie dagegen tun können, anstatt sie darauf anzusprechen, dass sie unter Burnout leiden und du ihnen helfen kannst.
Fehler 6: Nutzen und Schmerz der Zielgruppe werden nicht angesprochen
Viele Werbeanzeigen sind so gestaltet, dass überhaupt nicht ersichtlich wird, worum es eigentlich geht und was andere davon haben, auf die Anzeige zu klicken. Es ist also wichtig, eine eindeutige Botschaft im Text zu transportieren und eine eindeutige Handlungsaufforderung einzufügen wie „Buche dir jetzt dein Erstgespräch“ oder „Kaufe dir jetzt das Produkt“.
Auch der Nutzen deines Produktes oder deiner Dienstleistung muss klar zu erkennen sein. Oft werden nur die Produktmerkmale genannt. Das wäre beispielsweise „Das Auto hat 4 Räder, ist innen beleuchtet und hat eine schöne Farbe“. Der Nutzen ist allerdings, dass dich das Auto sicher von A nach B fährt. Das sind die Gründe, die auch von einem Kauf überzeugen.
Fehler 7: Gute Werbung landet auf einer schlechten Zielseite
Eine gute Werbekampagne besteht nicht nur aus einer guten Anzeige, sondern ebenso aus einer guten Website, worauf die Facebook-Anzeige verlinkt. Die Website muss mobil optimiert und für den User einfach und übersichtlich nachvollziehbar sein. Vor allem ist aber wichtig, dass diese Landingpage den User genau dort abholt, wo ihn die Facebook-Ad entlassen hat.
Schaltest du also eine Facebook-Anzeige, dann muss auf der Website genau darauf eingegangen werden. Die Headline deiner Website sollte am besten das wiederholen, was der Kern deiner Anzeige war. Steht in deiner Werbung „Reduziere deinen Stress“, kannst du die Headline deiner Website „7 Wege, wie du deinen Stress reduzieren kannst“ nennen.
Fehler 8: Du kalkulierst die Facebook-Ads für dein Folgeprodukt falsch
Viele Menschen betrachten vorrangig nur den Preis pro Lead und achten nicht darauf, welche Umsätze sie letztendlich dafür generieren. Das heißt also, wenn du vorab qualitativ höhere Kundenanfragen einkaufst, die du hinterher für viel mehr hochwertiges Geschäft nutzen kannst, ist der höhere Preis im Einkauf auch gar nicht mehr so schlimm.
Leadkosten so günstig wie nur möglich zu halten ist somit auch einer der typischen Fehler bei Facebook-Werbung. Viel besser ist es, eine hochwertige Qualität und eine höhere Chance für Abschlüsse zu erreichen. Werbe am besten nur sehr gezielt auf Facebook und spreche möglichst deinen Idealkunden an.
Fehler 9: Verlasse dich nicht nur auf Facebook
Nicht für jeden ist Facebook der beste Werbekanal. Für manche Menschen bieten sich vielleicht auch Google- oder Microsoft-Ads an. Vertraue daher nicht nur blind auf Facebook, sondern nutze gerne auch andere Plattformen für Werbung. Du kannst auch auf LinkedIn oder TikTok Werbung schalten.
Ich empfehle dir deshalb, verschiedene Kanäle zu nutzen und auch zu testen.
Du siehst also, dass dir bei Facebook-Anzeigen einige Fehler passieren können. Dann ist es leider auch völlig klar, dass diese Art Werbung nicht funktioniert. Wenn du dir diese Dinge allerdings zu Herzen nimmst, wirst auch du künftig erfolgreiche Facebook-Werbung schalten und dadurch mehr Kunden generieren.
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